Geschrieben am 30.06.2015 23:13:26
Von
HannesP
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1 Antworten
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In einer Stunde läuft um Mitternacht das EU-Rettungsprogramm nach fünf vergeudeten milliardenteuren Jahren aus und der Staatsbankrott ist in Griechenland Realität.
Die Ratingagentur Fitch hat GR bereits jetzt gerade noch eine Stufe über dem völligen Bankrott eingestuft. Standard & Poor's hat das bereits gestern getan.
Griechenland war nicht in der Lage, bis Mitternacht die fällige 1,6-Milliarden-Euro-Rate an den IWF zu zahlen.
Die Märkte haben die Krise weitgehend verdaut. Der Dax schloss am späten Nachmittag in Frankfurt am Main 138 Punkte oder 1,24 Prozent moderat im Minus. Die Wall Street kümmerte sich am Abend überhaupt nicht mehr um Griechenland und schloss trotz der EU-Krise leicht im Plus. Das gewachsene Verbrauchervertrauen war den US-Börsianern wichtiger als das griechische Drama.
Das Ding ist an den Märkten also fürs Erste durch. Das wars.
Die griechischen Banken stehen unter dem Rettungsschirm eines Pleite-Staats und besitzen nur noch eine Bonität auf Schrottniveau. Sie sehen komplett unter Kapitalverkehrskontrollen. Wer dort ein Konto hat, kommt an sein Geld nicht mehr ran.
Mögen die Banken morgen für die Rentenauszahlung öffnen.
Was immer sich da abspielen mag: "ein wenig leichter" wird es nicht.
Niemand weiß, wie die Griechen am 5. Juli votieren werden. Sie treffen ihre Entscheidung in einem bankrotten Staat.
Man muss Tsipras und seinen Politikstil nicht mögen. Klar ist aber: über Jahre hinweg hat die gesamte griechische Polit-Elite quer durch die Parteien letztlich auf genau diesen Tag hingearbeitet. Dieses Versagen lastet auf den Schultern aller.
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