Geschrieben am 16.01.2014 10:43:00
Von
HannesP
1295 x gelesen
0 Antworten
|
Einen Verdrängungswettbewerb gibt es in der Branche seit weit mehr als zehn Jahren. Auslöser waren die riesigen neuen Fähren, die seit dem Ende der 90er Jahre bestellt wurden und deren Tonnagekapazitäten völlig am Markt vorbei gingen.
Seit 2008 schreiben die Adria-Reedereien rote Zahlen. Noch immer schrumpft die Nachfrage von Jahr zu Jahr schneller, als es den Unternehmen gelingt, Tonnage vom Markt zu nehmen. Die Marktkonzentration hat stark zugenommen. Karageorgis, HML, aber auch andere und selbst Neugründungen wie Maritime Way sind längst Geschichte.
Inzwischen gibt es auf der Adria im Kern nur noch zwei Anbieter: Minoan als Tochter der italienischen Grimaldi-Gruppe und Anek-Superfast als griechischer Rivale. Selbst Anek setzt mit der Audacia und Forza Grimaldi-Schiffe ein und füllt die Schatulle in Italien.
Viel zu verdrängen gibt es da also inzwischen nicht mehr. Das Dilemma ist, dass sich mit Billig-Preisen nur noch Maktanteile an einem defizitären und schrumpfenden Markt erkaufen lassen, die Preise jedoch kein zusätzliches Geschäft anziehen.
Der Krieg in Jugoslawien ist lange vorbei und der Autoput erobert sich seine vormaligen Marktanteile zulasten der Fährunternehmen zurück. Es findet eine Restauration der Marktverhältnisse vor 1991 statt - allerdings unter den Chancen, die der zerbrochene Ostblock nun bietet. Die Adria verliert wirtschaftlich an Gewicht.
|
Antwort schreiben
Um einen Beitrag beantworten zu können, musst du dich anmelden!