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Das verlassene Bergdorf Altomira

Von Jette NRW

Da noch kein Strandwetter war, entschlossen wir uns, in den Osterferien die Bergwelt zu erkunden. Wir machten uns von Kalamata aus auf den Weg und fuhren in Richtung Stoupa. In Almiro bogen wir links ab. Die Fahrt ging nun in Serpentinen nur noch bergauf. Bis Sotirianika ging das auch ganz gut. Nun sahen wir auf der Karte einen eingezeichneten Wanderweg, der etwa 3 km lang sein musste. Wir machten uns auf die Suche, der Weg war dann schnell gefunden. Mein Mann und unsere Tochter wollten diese 500 Meter Höhenunterschied zu Fuss bis an die eingezeichnete Kapelle machen.

Unser Freund Zorbas und ich fuhren mit dem Auto einen anderen Weg. Nun hatten wir nur noch Schotterpiste vor uns. Vorbei ging es an dem Kloster Aghios Gheorghius. Allsbald hielten wir an und zückten unsere Kameras. Ein herrlicher zarter Blütenteppich aus den schönsten Farben tat sich auf dem Berg vor uns auf. In der Ferne war der Gipfel des Taygetos zu sehen, seine Spitze war noch in dickes Weiss gehüllt. Der Anblick war so bezaubernd, er hatte richtig was geheimes an sich. An der vereinbarten Kapelle warteten wir nun auf den Rest der Gruppe.

Man sah weit über Felsen ein anderes Dorf und es schallte der Gesang der Priester durch die Berge. In dieser himmlischen Stille was das ein Hochgenuss. Von weitem sah man auch schon das verlassene Dorf Altomira. Unsere Wanderer kamen dann auch an und erzählten von diesem Wanderpfad, der wohl sehr gut erhalten war und aus Serpentinen bestand, alles war aus Steinen erbaut.

Nun setzten wir uns wieder ins Auto und fuhren weiter auf der Schotterpiste. Der Blick zum Prof. Illias hielt uns dabei immer gefangen. Am Dorfeingang angekommen empfing uns eine reichlich sprudelnde Quelle mit eiskaltem Wasser, für unseren Hund eine gute Gelegenheit, sich satt zu trinken. Das Ortseingangsschild hing nicht an dem Masten sondern lag auf dem Boden. Wieder ein Grund, um zu fotografieren. Zu Fuss gingen wir dann in das Dorf hinein.

Unser Erkundunggang führte uns durch enge Gässchen, überall lugten kleine weisse und lila Blüten hervor. Wir fanden zum Teil stark verfallene Häuser in der typischen Bauweise der Manioten. Rechteckige graue und hellbraune Steinhäuser. Ab und zu sahen wir auch neugedeckte Häuser und, nachdem wir an einem Haus vorbeikamen und Ziegengemecker hörten, war uns klar, dass es doch ein paar verwegene Menschen hier oben in absoluter Stille und Einsamkeit geben muss.

Es war ein Ausflug, den wir nicht vergessen werden. Das ursprüngliche Griechenland in seiner ganzen Fülle im Einklang mit der Natur, hier kann man es noch finden.

Geschrieben 14.05.2003, Geändert 14.05.2003, 6974 x gelesen.

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