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Visitenkarte für Straßenverkäufer bei Artemisia

Von Uwe

Als wir vor einigen Jahren zum erstem Mal die wunderschöne Strecke Kalamata-Mistras durch das Taygetos-Gebirge fuhren, haben wir auf der Rückfahrt am 1. Verkaufsstand vor dem Ort Artemisia (Richtung Kalamata am rechten Straßenrand am Ende einer längeren geraden abschüssigen Strecke) Honig und Oregano gekauft.

Der ältere Mann, der nur griechisch spricht, zeigte uns voller Stolz seine Sammlung von Visitenkarten, ordentlich sortiert nach Jahrgängen. Da man sich in Griechenland häufiger verständigen muß, ohne eine gemeinsame Sprache zu sprechen, verstanden wir uns ganz gut. Z.B. als er die Stammkunden zeigte, von denen er bereits mehrere Visitenkarten hatte.

Im nächsten Jahr nahm ich eine Visitenkarte für ihn mit. Inzwischen sind wir auch Stammkunden. Mit einer neuen Visitenkarte geben wir das Datum unseres letzten Einkaufes an, so dass er dann einen Hinweis zum Suchen hat. Als wir im September 1999 die Stecke fuhren, um von der Westküste nach Monemvassia zu kommen, war der Stand geschlossen und wir machten uns Gedanken. Ist unser Honigverkäufer krank oder ist nur die Saison beendet?

Aber im September 2000 war er wieder da und hat seine 5. Visitenkarte von uns erhalten. Und wir konnten unseren Vorrat an Honig und Kräutern auffüllen. Denn zu Hause gibt es nur noch Honig und Kräuter aus dem Taygetosgebirge. Selbst die Kräuter aus den Gemüseläden haben nicht diesen intensiven Geschmack. Und der Honig (1 Kilo) ist uns den Preis von inzwischen 2500 Drachmen wert.

Gehandelt haben wir mit unserem Straßenverkäufer noch nie, weil wir der Meinung sind, dass es uns gut genug geht, um nicht um ein paar hundert Drachmen feilschen müssen.

Visitenkarte nicht vergessen

Wenn Ihr die Strecke Kalamata-Sparta fahrt, erfreut unseren Honigverkäufer mit Eurer Visitenkarte. Vielleicht zeigt er Euch auch das Zeugnis seiner Enkelin von der Leibnizakademie in Athen.

Geschrieben 08.01.2001, Geändert 08.01.2001, 2736 x gelesen.

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