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Korfos - ein kleines Fischerdorf an der Ostküste

Von Trabbi1

Vor unserem Urlaub 2004 haben wir „verzweifelt“ versucht, Infos zu unserem Urlaubsort Korfos und der Umgebung zu finden. Da ich diesen nun kenne, denke ich, ein paar Infos können ruhig weitergegeben werden. Der Ort Korfos im Osten des Peloponnes ist es Wert, einmal besonders erwähnt zu werden.

Der Ort liegt etwa auf halbem Wege zwischen Korinth und Epidauros. Von der diese Städte verbindenden Hauptstraße schlängelt sich auf etwa 9 km Länge eine kleine Piste den Berg hinunter. Das ist wohl ein Grund dafür, dass Korfos scheinbar unbekannt ist und sich zumindest während der Woche dort nicht viel tut. Ganz im Gegensatz zu den Wochenenden, wo das Städtchen von vermutlich wohlsituierten Athenern besucht wird. Dann bekommt man in dem eher beschaulichen Ort nicht selten die eine oder andere Luxusyacht zu sehen.

Korfos bietet alles, was man als ruhesuchender Urlauber benötigt: einen Bäcker, einen Obst- und Gemüseladen, den einen oder anderen „Supermarket“, einen Kiosk, der bis 24.00 Uhr geöffnet hat, und – wer`s braucht – auch einen Kitschladen. Besonders zu erwähnen ist eine Art Bistro, die u. a. leckere Waffelspezialitäten bereithält. Diverse Tavernen mit Fisch in allen Variationen runden das Bild ab. Man sitzt direkt am Wasser und kann den dort anlegenden Schiffen quasi in die Kombüse schauen. Einfach herrlich.

Der Ort an sich ist wunderbar ruhig - außer an den Wochenenden, da gibt’s dann die Abwechslung. Von Halli-Galli ist allerdings keine Spur. Im Gegenteil – die Leute, die sich dann hierher verirren, wollen auch nur das Eine, nämlich ein paar nette Stunden am Strand verbringen.

Was macht man also als Tourist in Korfos? Nichts! Früh morgens saugt man die Ruhe in sich auf und beobachtet die Möwen, die die Fischer begrüßen, wenn sie von ihrem Fang zurückkommen, tagsüber liegt man faul am Strand oder sitzt in einer der Tavernen und schaut dem geringen Treiben zu und abends genießt man den herrlich zubereiteten Fisch und trinkt darauf einen Ouzo.

Wer einen Sandstrand sucht, ist hier nicht gut aufgehoben. Steine, so weit das Auge reicht. Wenn man allerdings motorisiert ist, und das sollte man sein, fährt man 15 Minuten in nördliche Richtung und findet kurz hinter B>Almiri (hat selbst auch einen bewirtschafteten Kieselstrand) dann den begehrten Sandstrand. Dieser liegt zwar recht nah an der Hauptstraße, aber der Strand ist relativ flach abfallend, was gerade für Kinder natürlich prima ist. Die Suche nach Sandstränden (der Kinder wegen) führte uns nach Tolo. Es ist gut erreichbar, wenn auch eine Dreiviertelstunde Autofahrt entfernt. Gleich nebendran liegt Nafplion. Olivenhaine und Orangenplantagen prägen das Bild. Man fährt immer die Hauptstraße in Richtung Süden an Epidauros vorbei – oder wagt den etwas anderen Weg über die Berge. Dies bietet landschaftlich die reizvollere Variante. In Nafplion gibts übrigens einen Lidl. Tolo ist allerdings kein geheimes kleines Dörfchen, man hat sich hier bereits gehörig auf Touristen eingestellt.

Verschwiegene und einsame Strandbuchten findet man ab dem Abzweig Korfos in nördlicher Richtung nach etwa 2 km. Rechts abbiegen in Richtung eines feudalen Ressorts (Name leider nicht mehr parat, als Zeichen fungiert wohl ein Delphin, soweit ich erinnere). Nach einigen wenigen Kilometern am Hang entlang (tolle Fotomotive) endet die Straße an einem herrlich einsamen Strand, hier ist wirklich niemand – auch nicht in der Hochsaison. Kühltasche also nicht vergessen!

Nur kurz zur „Entschuldigung“: Die Erkundung der Gegend hinsichtlich Bademöglichkeiten haben wir wegen unserer beiden kleinen Mädels natürlich priorisiert. Haben die Kinder Spaß, gefällt`s auch den Eltern.

Sehenswürdigkeiten anderer Art gibt es natürlich genügend in der Nähe. Ich möchte hier nicht alle aufzählen. Beispielhaft sei nur Epidauros mit dem sagenhaften Amphitheater erwähnt. Korfos liegt ca. 2 Autostunden vom Flughafen Athen entfernt. Entsprechend schnell ist man von Korfos natürlich auch in Athen-Stadt.

Ca. 20 km südlich von Korfos liegt ein kleines Städtchen, welches schon eher gemäßigt auf Touristen eingestellt ist. Von hier legt in der Saison täglich ein Schiff zu einer Tagestour zur Insel Ägina (und der kleineren Schwesterinsel Agistri) ab. Für 2 Erwachsene und unsere beiden kleinen Töchter haben wir im Jahr 2004 50 EUR bezahlt und mit der Schifffahrt unser Versprechen an die Größere eingelöst, Pipi Langstrumpf in Taka-Tukaland zu suchen und unterwegs eine Flaschenpost über Bord zu werfen. Der Ausflug ist natürlich auch ohne Kinder lohnenswert. Die „Hauptstadt“ von Ägina ist wirklich hübsch, viele enge Gässchen und insgesamt wirkt es wie ein kleines Piratennest. Zudem kann man eine Festung besichtigen.

Zu guter Letzt der noch fast überflüssige Tipp, sich mit Autan o.ä. einzudecken. Die Moskitos haben sonst ihren Spaß. Zumindest von Ende Juni bis Mitte Juli.

Geschrieben 26.11.2004, Geändert 26.11.2004, 19200 x gelesen.

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Kommentare zu diesem Artikel

Kommentar von Manu@koroni vom 28.01.2010 01:29:37

standard urlauber


Kommentar von wgo vom 14.06.2009 12:45:53

Da ich vor unserem Urlaub (Mai/Juni 2009) über Korfos tatsächlich außer diesem Artikel aus 2004 fast keine Infos im Web finden konnte, war dieser Artikel von Trabbi1 für uns sehr interessant und hilfreich. Gerade zurück aus dem Urlaub will ich gerne einige "Updates" zu Trabbi1's Artikel schreiben und einige Stellen aus meiner Sicht kommentieren:

Von der diese Städte verbindenden Hauptstraße schlängelt sich auf etwa 9 km Länge eine kleine Piste den Berg hinunter. -- heute ist es eine sehr gut ausgebaute 11 km lange Straße, über die man nach Korfos gelangt.

... den einen oder anderen „Supermarket“ -- ich fand nur einen "Supermarkt". In Wirklichkeit ist das aber ein schlecht sortierter, überteuerter Laden. Urlauber, die nicht (jeden Tag) im Restaurant essen wollen, können sich in Korfos nur sehr schlecht mit Lebensmitteln versorgen. Nur für das Nörogste reicht es. Supermärkte, die den Namen verdienen, findet man z.B. in Loutra Elenis (30 km).

Der Ort an sich ist wunderbar ruhig -- da in Korfos starke Neubautätigkeit herrscht, muss man allerdings mit dem damit einhergehenden Lärm rechnen. (Hat uns aber nicht wirklich beeinträchtigt.)
Und da schienbar jeder Einwohner von Korfos einen Hund hält, wurden wir des öfteren nachts von Gebell und Geheul geweckt. (Hat uns aber auch nicht wirklich beeinträchtigt.)

Wer einen Sandstrand sucht, ist hier nicht gut aufgehoben. -- stimmt definitiv! Aber der Kiesstrand ist wirklich nicht schlecht. Zt. auch etwas Schatten möglich. Relativ sauber. Zu den genannten Sandstränden haben wir aber (trotz griechisch angepasster Fahrweise :-) eine halbe Stunde gebraucht.
Nach Tolo wie auch nach Nafplio brauchten wir gut eine Stunde - eher 1:20 h. Aber die Fahrt lohnt sich auf jeden Fall - nicht nur wegen der schönen Strände dort.

Verschwiegene und einsame Strandbucht -- haben wir auch gefunden und waren auch ALLEINE dort. Sehr schön. (Wie das ausgeschilderte Ressort heißt hab ich mir auch nicht genmerkt - das Logo war aber ein Schwertfisch!) Nur zur Sicherheit sei erwähnt: das ist auch kein Sandstrand, sondern ein sehr schöner Kiesstrand.

Sehenswürdigkeiten -- wir haben von Korfos aus folgende "Trips" gemacht: Athen (2 h Fahrtzeit), Epidauros (45 min), Alt-Korinth (1 h), "Nemea + Mykene + Tyrins + Nafplio - Tour" (Tagestour), Kalavrita (Tagestour), Methana Vulkan (1:45 h), Insel Ydra (1:45 h + Fähre).
Also kann man durchaus feststellen, dass Korfos eine geeignete "Stützpunkt" für die Erkundung der Region Argolis mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten darstellt.

Autan, Stechmücken -- die sind auch Ende Mai/Anfang Juni schon sehr zahlreich vertreten!!