Pylos - Ein hübsches Städtchen in einer berühmten Bucht

Pylos ist eine kleine Hafenstadt an der Westküste Messeniens, d.h. am westlichen Finger der Peloponnes. Das Städtchen liegt am südlichen Ende einer großen Bucht, die immer noch ihren mittelalterlichen Namen "Bucht von Navarino" trägt.

In ihr wurde am 20.10.1827 die türkisch-ägyptische Flotte in einer verheerenden Seeschlacht von einer Flotte englischer, französischer und russischer Schiffe geschlagen und vernichtet. Am nächsten Morgen waren von 82 Schiffen der türkisch-ägyptischen Flotte nur noch 27 übrig. Es war die wohl mörderischste Seeschlacht des 19. Jahrhunderts. Mit dieser Niederlage der Türken wurde die endgültige Befreiung Griechenlands eingeleitet.

Die heutige Stadt Pylos wurde erst nach der Vertreibung der Türken vom Peloponnes nach den Plänen französischer Architekten aus dem Jahr 1829 wie ein Amphitheater an den Hängen des Berges Agios Nikolaos erbaut. Auf der Platia am Hafen steht ein Denkmal mit den Namen der drei Admirale und Rohren einiger Geschütze. Auf den Inseln in der Bucht stehen weitere Denkmäler für die getöteten Matrosen.

Die südliche Einfahrt in die Bucht wurde 1573 durch eine türkische Festung (neo kastro) auf dem Berg über der Stadt gesichert. Der gesamte Berghang ist bis zum Meer ummauert. An der höchsten Stelle liegt die sechseckige Festung. Direkt am Meer liegen 2 Geschützbastionen zur Kontrolle der Meerenge. Die Mauern, die die Festung und Bastionen verbinden sind mit ihren Rundtürmen, Wehrgängen und Zinnen recht gut erhalten bzw. restauriert. In der Mitte des ummauerten Bereiches liegt eines Kirche (Metamorphosi tou Sotiros), die von den Franken in gotischem Stil erbaut wurde und von den Türken in eine Moschee umgewandelt wurde. Ein Besuch der Festung ist sehr zu empfehlen.

Am Ortsausgang Richtung Methoni ist ein Teil der türkische Wasserleitung zu sehen, über die Burg und Stadt von weither mit Wasser versorgt wurden.

Entfernungen

133 km von Pyrgos
53 km von Kalamata
13 km bis Methoni