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Längste Hängebrücke der Welt 1 Jahr vor Fertigstellung
Von Uwe
In den beiden letzten Jahren haben wir jeweils an unserem letzten Urlaubstag auf dem Weg zur Fähre einen Abstecher nach Rion gemacht, um den Fortschritt der Arbeiten an der Brücke nach Antirion zu sehen. Als wir vor dem Urlaub dank der Fernseh-Tipps in den In-Greece-News in der Sendung "Terraluna" den Fortschritt der Bauarbeiten sahen, haben wir sofort einen Tagesausflug nach Rion eingeplant.
Der Bau der mit 2.252m weltweit längsten Schrägseil-Hängebrücke ist jetzt nach 4-jähriger Bauzeit in der Endphase. Die griechische Regierung will die Brücke bis zur Olympiade im August 2004 fertig gestellt haben.
An den beiden Pfeilern auf der Festlandseite bei Antirion hängen bereits mehr als die Hälfte der Fahrbahnteile. Die anderen beiden Pfeiler sind noch in Arbeit. Die 4 Pfeiler stehen jeweils 560m von einander entfernt in 50-65m tiefem Wasser. Sie ragen bis 160m aus dem Wasser heraus. Die Fahrbahn besteht aus 180 Einzelteilen. Jedes dieser Stahlbetonteile ist 320 kg schwer. Die Teile werden von einem schwimmenden Kran zur Brücke gebracht und in einer Präzisionsarbeit angedockt und in einem Stahlgerüst eingehakt. Diese Trägerelemente halten das neue Fahrbahnteil, bis es mit 2 Kabelbündeln am Pfeiler befestigt ist. Die längsten Seile sind 300m lang.
Einen ersten Kontakt zum Brückenbau hatten wir bereits bei unserer Ankunft in Patras. Auf unserer Fähre war ein Tieflader mit einem 80t schweren Stahlteil, der Schwierigkeiten hatte, die steile Rampe von der Fähre herunterzufahren.
Am 4. September sind wir dann von Zacharo die 140km bis Rion gefahren. Zunächst sind wir wieder auf die Mauern des Castels gestiegen, weil man von dort einen schönen Ausblick hat. Dann sind wir als Fußgänger mit einer der vielen Fähre vorbei an den 4 Pfeilern nach Antirion gefahren. Der Spaß hat noch nicht einmal etwas gekostet, weil auf der Fähre nur für Autos bezahlt werden muss. Der Anblick des Brückenbauwerks ist überwältigend. Ein Stück Hängebrücke, dann ein großes Loch und dann wieder ein Stück Hängebrücke.
Und weil es so schön war, sind wir am letzten Tag auf dem Weg zur Fähre noch einmal nach Rion gefahren. Und auch die Überfahrt nach Antirion haben wir wiederholt, mit einer Rückfahrt bei Sonnenuntergang.
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Geschrieben 03.10.2003, Geändert 03.10.2003, 2216 x gelesen.