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Wanderungen am Ziria

Von Monopathia

Eine gute Gelegenheit, sich auf Wanderungen am Ziria (antiker Name Killene/Killini) einzustimmen, ist es den frühen Abend, im Sommer vielleicht in der Zeit ab 18 Uhr, im Aeriko etwas außerhalb des Ortes Ano Trikala zu verbringen. Man erreicht diese „Café-Bar“, die mit ihrem Namen auf Kobolde des Waldes aber auch auf seine luftige Lage anspielt, wenn man aus Ano Trikala der Straße nach Manna folgt. An der Abzweigung befindet sich ein Hinweisschild. Von der Terrasse aus, erlebt man das Schauspiel des Lichtwechsels beim Sonnenuntergang, der die Gipfel und Flanken der Ziria Gipfel und die Ränder der Flambouritsa Schlucht ständig neu konturiert. Die Aussicht und die wechselnden Ansichten machen Appetit auf die möglichen Strecken.

Zwei Touren, die nicht zu den häufiger begangenen Strecken gehören, möchte ich empfehlen. 1. Über die Flambouritsa zur Höhle des Hermes (Spilia Ermi) und über das Ziria Plateau (Oropeithio Ziria) zurück nach Trikala, 2. Von Kefalari über das Isomata Plateau zu den Gipfeln des Mikri Ziria weiter hinab zu Fuß des Koutsouferi und über die Südflanke des Vouno Dousias zurück nach Kefalari.

Wanderungen in den Hochgebirgsregionen des Peloponnes, also in den Regionen oberhalb von ca 1.200 m, in denen sich abgesehen von verstreut liegenden Schäferhütten bzw. Schafspferchen (mandri) keine Ansiedlungen befinden, sind selten begangen. Am Ziria begegnet man am ehesten noch auf dem Weg von Trikala zum Hauptgipfel des Ziria anderen Wandernden. Aber auch hier ist die Wahrscheinlichkeit im Sommer Gleichgesinnte zu treffen sehr gering. Auf den hier beschriebenen Strecken bin ich nie jemanden begegnet. Das erhöht den Reiz der Strecken, die man ganz für sich genießen kann, macht aber andererseits eine besondere Sorgfalt und Vorsicht auch bei der Orientierung erforderlich, da die Pfade von Jahr zu Jahr mehr verwachsen. Die Griechen sagen dazu „to monopathi echi klisi“ - der Weg hat sich geschlossen, er ist zugewachsen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Versorgung mit Wasser. Besonders für die zweite Tour empfiehlt es sich ausreichend (vier Liter oder mehr pro Person) mitzunehmen. Empfehlenswert ist es außerdem, den Anstieg im Sommer bis 11 Uhr bewältigt zu haben. In einer Höhe ab 1600 m kann der Tag dann ohne große Hitze verbracht werden. Ab 15 Uhr ist der Abstieg aus der Gipfelregion im Sommer ebenfalls, abgesehen von gelegentlichen Feldern in denen Thermik herrscht, bei gemäßigten Temperaturen möglich. Die Zeit von 11 bis 15 Uhr kann dann für eine ausgiebige Gipfelerkundung, eine Erholungspause und eine leckere Brotzeit mit Tee genutzt werden.

Geschrieben 04.10.2004, Geändert 04.10.2004, 2173 x gelesen.

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