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Gast
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Hallo!
Leider hat mich die Realität griechischer Lokalpolitik mal wieder auf eine Gefahr aufmerksam gemacht.
Die Gemeinde Methana hat beschlossen, eine alte Erdstrasse in einem der schönsten Gebiete der Halbinsel zu asphaltieren. Das hört sich harmlos an. Wer sich mit der Sache auskennt und weiß, daß die Gegend per Gesetz als "Naturschönheit" ("fysikou kalos") und archäologische Schutzzone definiert ist, wird verstehen, daß es hier nicht um Urlauberromantik handelt. Die wunderschöne Vulkanlandschaft im Nordteil Methanas bedarf strengen Schutz. Über 12 Orchideenarten, antike und vorgeschichtliche Reste, seltene Tiere und mittelalterliche Gebäude sind in Gefahr.
Jetzt werden wieder einige sagen, "der Tobias übertreibt mal wieder", aber es geht hier um eine Gegend, die Methana Chancen als Ziel für nachhaltigen Tourismus sichern würde.
Kaputt gemacht geht schnell, reparieren ist unmöglich.
Denn mit den 1,2 Millionen Euro baut man nicht eine Strasse, weil auf Methana soooo viel Verkehr ist, sondern, weil dadurch ein paar Bauern ihre Grundstücke überteuert an Ausländer verkaufen wollen. Aber bisher ist das dort alles bewaldet und man darf eigentlich nichts bauen. Der nächste, logische Schritt ist, daß man den Wald beseitigt (=Waldbrände) und bei den nächsten Wahlen in zwei Jahren mit Hilfe der Lokalpolitiker legalisiert.
Was dabei rauskommt, weiß jeder, der den Fischerhafen von Vathy auf Methana früher (vor 6 Jahren) und jetzt gesehen hat. Grausame Bausünden!
Verbunden mit den Strassen ist Müllbeseitigung in der Natur...
Wenn Sie sich in Griechenland nicht nur sonnen wollen und sich für Veränderungen zum Positiven einsetzen wollen, möchte ich Sie bitten, die Petition gegen diesen Wahnsinn zu unterzeichnen.
Vielen Dank!
www.petitiononline.com/Methana/petition. html
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