Re: das letzte Buch (Beim Griechen) war ein Reinfall @nestor

"Beim Griechen" war für mich und auch andere Leser ein Reinfall, da vor allem die Geschichte des überall herumtricksenden Vaters erzählt wird, der eigentlich jeden verar.. inklusive seiner eigenen Familie und dafür noch bewundert wird. Mit seiner Waisengeschichte (Vater war so blöd und hat versucht die dt. Besatzer im 2. WK zu verarschen und hat auf Widerstandskämpfer gemacht, obwohl alle wussten, dass die Dt. für den Tod eines getöteten Soldaten grausam an der Zivilbevölkerung Rache nehmen; übrigens nur Halbwaise, da ihn die Mutter in ein Heim steckte und ihn wöchentlich besuchte und betütelte im Gegensatz zu den anderen Geschwistern) und seiner offenen Art (Ach, wie provokant und freiheitsliebend) und "Wir sind hier alle eine grosse Familie" (arme Ehefrau + Söhne) hat er wohl alle Klischees der Deutschen erfüllt.
Der Vater hat eigentlich nur Freunde, wenn er einen grosszügig ausgibt....

Eigentlich das typische Klischeebild des gr. Machos, der sich nicht an die neuen Umstände (D) anpasst und den anderen seinen Willen aufzwingt. Bei den muslimischen Mitbürgern sieht man das heute mit Argwohn, beim Griechen verherrlicht man das.
Viel gr. Historie habe ich nicht im Buch gelesen.

Die Schilderung des normalen Gastarbeiters, der in der Fabrik schuftete, ohne irgendwelche Anbiederungen und Ausschweifungen wäre wohl halb so interessant für dt. Leser.

Heute morgen hätte ich fast Meligala bestellt, habe es dann aber gelassen, weil ich eh keine Zeit fürs Buchlesen habe (Trotzdem Danke für die Buchtipps)