Von
Kemper
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So kann man das natürlich sehen: Wir sind Gäste in Griechenland, haben alles zu akzeptieren wie es ist und uns unterzuordnen. So bin ich vor 30 Jahren auch in GR gereist. Das heißt heute, dass man weiter in Nationalstaaten denkt.
Zwischenbemerkung: Griechenland hat natürlich viele Zuschüsse von der EU bekommen (auch für viel Unfug, den gibt es aber auch in anderen EU-Ländern), aber mit den Hilfspaketen haben wir kein Geld an GR bezahlt, sondern GR Geld geliehen und bisher damit sogar Geld (Zinsen) verdient! Wenn GR am Ende nicht mehr zurück zahlen kann, sieht es natürlich anders aus, aber so weit ist es (noch) nicht.
ABER: Wir sind inzwischen eine europäische Union, ob das nun gut ist oder nicht, es ist so. Und damit sitzen wir als Griechen und Deutsche im selben europäischen Boot, genau so wie z.B. Schwaben und Badenser, Hamburger und Bayern gemeinsam im deutschen Boot sitzen. Und unter dem Aspekt sind wir als Deutsche in GR nicht Fremde oder Gäste oder Xenoi, sondern Europäer unter Europäern. Und was in GR passiert, hat Auswirkungen auf unsere Gemeinschaft, also haben wir als Europäer da ganz gehörig mitzureden! Auch in D mussten wir Vieles ändern, weil es gegen die europäischen Regeln verstoßen hat! Und in vielen Fällen war und ist das positiv.
Ob die europäische Politik im Hinblick auf GR und andere "Krisenstaaten" (und überhaupt ...) besonders geschickt war und ist, ist eine andere Frage. Wir sind auf jeden Fall eine wirtschaftliche und politische Gemeinschaft, in der alle mitzureden haben.
Gruß, Kemper
PS: Wieso wird in diesem Forum, das eigentlich von der Liebe zu einem anderen Land angetrieben wird, so national gedacht und empfunden? (Das ist jetzt keine Polemik, sondern eine ernst gemeinte Frage)
PS 2: Dass mein Posting als Antwort auf Sebastian erscheint, wenn es die Foren-Software denn auch so umsetzt :-) , ist inhaltlich willkürlich, hat aber damit zu tun, dass ich Sebastians Beiträge hier sehr schätze
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