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Techno
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Zitat von Fini1:
> Wir brauchen uns nicht einzubilden, egal
> ob Tourist, Auswanderer oder
> deutsch/österreichischer Hausbesitzer, dass wir in Griechenland
> geliebt werden, auch wenn wir das gerne hätten.
Lieben wäre auch zu viel verlangt, denn so viel Gutes hat D den Griechen leider nicht getan, dass sie sie gleich lieben müssten! ;-)
> Ich habe die sprichwörtliche
> Gastfreundschaft der Griechen noch erleben können,
> das war in den 70. er Jahren, danach ging
> es bergab mit der Gastfreundschaft. Klar,
Was aber auch daran lag, dass die Gastfreundschaft zu oft drastisch ausgenutzt wurde.
Kann Dir ein Beispiel aus meiner eigenen Familie sagen:
Vater Grieche, Mutter Deutsche, ich Grieche.
Haus in GR, im Sommer immer dort. (Volos)
Früher (vor ca. 30 Jahren) freuten wir uns auch an jedem Deutschen, der bei uns durchkam oder irgendwie hängenblieb. Man nahm sich selbst Motorradtouristen an, die ne Panne hatten und nicht weiterkamen und auf ihre Ersatzteile warteten.
Man beherbergte gleich 5 davon und hätte niemals Geld oder sonstiges angenommen.
Im Folgejahr schauten sie uneingeladen vorbei, was uns auch sehr freute, da sie uns nicht vergessen hatten. Leider beschränkte sich das nicht auf einen Besuch, sondern auf Festeingeplantes 14 Tage bei uns wohnen, was gar nicht ging, weil wir 2 Tage später selbst Besuch aus GR (geplant) bekamen.
Solche und ähnliche Fälle hatten wir immer wieder, leider mehr als Positive.
Also, dass man ausgenutzt wurde und selbst flüchtige Bekanntschaften, denen man mal auf irgendeinem Amt geholfen, die sich danach selbst einluden und selbst 20 Jahre später, als man sie gar nicht mehr kannte, so zu Besuch (auf Dauer) vorbeikamen/vorbeikommen wollten, als hätte man mit ihnen die letzten 20 Jahre zusammengelebt.
Ähnlich erging es auch etlichen anderen zu gastfreundlichen Griechen.
Bei uns in der Gegend gibt es, um ganz ehrlich zu sein, von 8 deutschen Familien, die dort schon seit 40 Jahren zumindest im Sommer leben, nur eine, bei der ich erfreut bin wenn ich sie treffe. Mit allen anderen hat man schon mehr oder minder schlechte Erfahrungen gemacht oder wurde in was reingezogen, nach dem man es bereut hatte, sie überhaupt je kennengelernt zu haben.
Und als Zusatz: Ich fühle mich zu 75% Deutsch und kann über vieles in GR maulen, was ich auch laufend mache, aber der Deutsche scheint es sehr sehr schwer zu haben, in GR zu verstehen, dass dies dort keine deutsche Kolonie ist und in GR nicht alles automatisch so laufen muss, wie es dies in D vielleicht tut.
Meine liebsten Deutschen sind die, die alle zwei Jahre mit einer neuen E-Klasse oder großem Neuwagen nach GR kommen, dort aber jeden Cent kleinkariert wie kein armer Grieche umdrehen und sich selbst nach einem 6-stündigen Fress-/Saufgelage zu arm dazu fühlen, der sehr netten und hilfsbereiten albanischen Bedienung, die in den 6 Stunden mehr als 100 mal an den Tisch gesprungen ist, bei 60 Euro Rechnung pro Pärchen vielleicht wenigstens 1 bis 2 Euro Trinkgeld zu geben, oder wenigstens 50 Cent. Nein, gerade die E-Klasse-Deutschen, die mir die liebsten bei uns sind, lassen sich selbst 20 cent rausgeben, so dass selbst ärmere Griechen, die das mitbekommen oder mit dabei sitzen, sich in den Boden schämen und sich am liebsten nach Neuseeland oder auf den Mars beamen würden wenn sie nur könnten. ;-)
Besonders schlimm wird so etwas, wenn nebenan nicht nur die neue E-Klasse steht und auf dem Tisch die 5er iphones liegen, sondern die größte Segeljacht auf der anderen Seite im Meer ebenfalls den Geizigsten gehört.... (Und es nichtmal Schwaben sind... ich bin Schwabe... ;-) )
Bei uns vergeht leider kein Sommer, in der ich meiner deutschen Lebensgefährtin nicht mindestens 5 mal sage, dass ich gottfroh wäre, wenn ich den größten Teil der Deutschen in unserer Region nie kennengelernt hätte oder ich mich nicht als Deutsch-verstehend ausgegeben hätte um zu helfen.... ;-)
Nicht falsch verstehen, es gibt natürlich auch gute Deutsche, leider haben wir nicht das Glück, dass mehr davon zu uns gezogen sind oder bei uns ihre Ferienhäuser gebaut haben.
> hin und wieder kann man diese
> Gastfreundschaft und Großzügigkeit der
> Griechen gegenüber dem Xenos noch antreffen
> aber es wird weniger, von Jahr zu Jahr und
> die Krise tut das ihrige dazu.
Seit der Krise gibt es natürlich eine bestimmte Deutschen"feindlichkeit", aber der größte Teil der nicht mehr vorhandenen Gastfreundschaft ist bereits in den Jahrzehnten vor der Krise weggebrochen. In unserer Region zumindest.
> Sie sind
> nett, machen ihre Witzchen gegenüber den
> Gästen, sind galant zu den Frauen aber was sie
> wirklich über uns denken, das wollen wir
> vielleicht besser nicht wissen !
Dass man geliebt werden muss, muss ja nicht sein.
Du liebst wahrscheinlich auch nicht jeden Touri in D.
Ich schätze allerdings die, die sich an gegebene Gepflogenheiten anpassen und nicht versuchen sich künstlich auszugrenzen in dem sie aus Prinzip selbst nach 40 Jahren in D immer noch kein Wort Deutsch können und ihre Kinder dadurch weder Deutsch und noch hakeliger die "Muttersprache". Dies ist leider beim politischen Erzfeinds GR's hier oft anzutreffen.... Und Schuld haben nicht einmal die jungen, die weder Deutsch noch Türkisch können, sondern die Alten, die zu verbohrt waren.
(Allerdings wegen ihrer nicht europäischen Kultur sehr lange auch nicht von den Deutschen integriert wurden....)
Deutsche, die sich anständig benehmen, schätzt bei uns jeder.
Vor allem Deutsche, die wenigstens nach 30 oder 40 Jahren jeden Sommer einen Monat GR mehr als nur "Hallo", "ein Bier", "fünf Souvlaki" und "die Rechnung" sagen können. Und wenn sie nur überhaupt grüssen können wenn sie wo dazukommen, wo mehrere Griechen sitzen.
Viele Grüssen nicht einmal obwohl sie den Wortschatz dazu hätten.
Dies kommt besonders schlecht an.
Sagt einfach "Jia sas" wenn mehrere andere da sitzen.
Selbst wenn man aus versehen "Jia sou" sagt (duzend) kommt das noch besser als so stoffelig wie sich viele bei uns verhalten, die sich überall durchschleichen.
Wenn man sich schon gar nicht traut was zu sagen, dass wenigstens grinsen und die Leute in seiner eigenen Sprache begrüssen, kommt immer noch besser.....
Wenn jüngere Leute aus Scham sich nichts trauen ist dies kein Problem, das merkt man ja recht schnell, aber mit 50 oder 70 sollte man nach 30 oder 40 Jahren GR so viel verstanden haben, dass man grüssen kann....
Zurück zum eigentlichen Thema dieses Threads:
Ich komme gerade aus GR.
Letzten Sommer waren nicht annähernd so viele Tankstellen, Kleingeschäfte, Cafes und Kleingewerbe geschlossen wie aktuell.
In Thessalien sind wohl 2/3 aller Tankstellen zu.
In Volos selbst bisher gutgehende Cafes.
Was nicht verwundert, denn ein Kaffee kostet teilweise mehr als in Stuttgarts Nobelgegend...
Woher soll der Grieche, der 1/3 des Stuttgarter Gehalts hat, das Geld nehmen?
(Und Volos gehört sicher noch zu den reichsten Städten Griechenlands, wenn nicht zur reichsten.... gemeinsam mit Larissa...)
Meine Meinung:
Es geht bergab, da GR zu lange über seine Verhältnisse gelebt hat.
Die Leute dort haben sich an einen Lebensstil gewöhnt, den sie sich noch nie wirklich leisten konnten. Seitdem die Subventionen eingestellt wurden oder ausliefen, die Kredite nicht mehr so locker vergeben werden wie früher, zeigt sich dies immer deutlicher.
Ein Austritt aus dem Euro, GR's Wohl wegen, ist aus meiner Sicht unvermeidbar.
Denn so wird GR nicht einmal den Tourismus ankurbeln können, da es nicht wettbewerbsfähig ist. Wenn ich keinen Bezug zu GR hätte, würde ich mit demselben Geld woanders hin vereisen und es wahrscheinlich sogar noch besser haben...
Bis auf ein paar Grosshotels ins Skiathos (Insel der nördlichen Sporaden) konnte ich nicht feststellen, dass sich preislich etwas getan hat.
Ohne die Möglichkeit der Abwertung einer eigenen Währung ist GR gefangen....
Dies werden auch die angeblichen "Retter", die eigentlich nur ihre eigenen Banken und Investitionen retten wollen, feststellen und zeigen, wenn sie einen großen Teil herausgeholt/abgeschrieben haben und die Lage noch auswegloser wird.
Da ich aber GR und die Menschen und die Unvernunft GR's liebe, fliege ich gleich nächsten Monat nochmal hin ;-)
Viele Grüße
Andreas
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