Geschrieben am 10.05.2015 23:51:22
Von
HannesP
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Des Rätsels Lösung wird ganz einfach sein. Cosco fährt bis GR mit dem Schiff und dann wieder zurück nach Asien. Ab GR erfolgt die Feinverteilung vor allem mit anderen Containerschiffen zu den Zielhäfen nach Europa. Diese kleineren Containerschiffe bringen die Container in der Regel in nördliche Adria-Häfen, die ihrerseits gut an das europäische Eisenbahnnetz angebunden sind.
Diese Route ist wirtschaftlicher, als Containerschiffe direkt nach Hamburg zu schicken. Jeder Container, der auf diesem Weg nach D gelangt, fehlt dann natürlich dem Hamburger Hafen als Umsatz.
Piräus ist also die Drehscheibe. RoPax über die Adria ist nur für jene Waren interessant, die in Piräus aus dem Container genommen, veredelt (Made in EU) oder neu zusammengestellt dann per LKW nach Nordeuropa kommen. Die Masse der Container wird aber in Piräus nur durchgeschleust, um auf das nächste Containerschiff zu kommen. Letztlich geht es nur um den Lückenschluss zwischen Piräus und dem nächsten gut angebundenen Logistik-Zugangspunkt zum europäischen Eisenbahnnetz.
DB Schenker begibt sich demzufolge in direkte Konkurrenz zu deutschen Frachtreedereien, die den Adria-Link im Containergeschäft bedienen. Die Konkurrenz zu Hamburg entscheidet sich also auf der Adria daran, wie gut der "Hinterlandverkehr" Richtung Nordeuropa funktioniert.
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